Axial-Nadellager

Ein axial angeordneter Nadelkranz sowie zwei Gehäuse- bzw. Wellenscheiben bestimmen die Bauform vom Axial-Nadellager. Das Nadellager ist eine sehr preiswerte Form der Lagerungstechnik. Dank der gestanzten, gehärteten und polierten Axiallagerscheiben ergibt sich bei dem Lager eine axial äußerst tragfähige Lagerung. Auch der Einsatz der massiven Scheiben der axial angeordneten Zylinderrollenlager ist möglich. Im Vergleich zum Kugellager ist das Axial-Nadellager nur gering bis gar nicht für die Aufnahme von Radiallasten geeignet.

Das Axial-Nadellager überzeugt durch seine besonders steife Lagerung bei einem gleichzeitig sehr geringen axialen Platzbedarf. Die Lager benötigen meist nicht mehr Platz als normale Anlaufscheiben, besonders dann, wenn man die Stirnflächen der angrenzenden Maschinenteile als Laufbahnen für den Axial-Nadelkranz verwendet. Von Vorteil bei der speziellen Lagerform ist auch, dass die Nadelrollen untereinander nur sehr geringe Abweichungen im Durchmesser (oft nur maximal 2 µm) aufweisen, wodurch sich eine axial hochbelastbare Lagerung ergibt, die unempfindlich gegen Stöße ist. Zudem überzeugen die Nadellager durch eine lange Lagerlebensdauer, die aus nach den Enden hin leicht ballig abfallenden Mantellinien resultiert.

Das Axial-Nadellager eignet sich nur für den Einsatz bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen. Darüber hinaus kann es durch eine geringe Durchbiegung und eine sehr hohe Genauigkeit überzeugen. Die Hersteller wie SKF oder INA unterscheiden bei den Bauformen zwischen dem Axial-Nadellager AXW und dem Axial-Nadelkranz AXK. Die verschiedenen Bauformen werden von Maschinenbauern gerne dann eingesetzt, wenn eine relativ geringe Einbauhöhe erforderlich ist. Die Normung der Nadellager inklusive der Axial-Nadellager erfolgt nach DIN 5405-2.